Peter Ketnath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Ketnath (* 6. Juni 1974 in München) ist ein deutscher Schauspieler und Filmproduzent.

Peter Ketnath besuchte nach dem Abitur zunächst in München die Schauspielschule „Zinner Studio“ und debütierte an kleineren Off-Theatern. Später qualifizierte er sich in New York am HB Studio (Herbert Berghof Studio) und in Prag bei Ivan Vyskočil weiter. Ende der 1990er Jahre studierte er Filmwissenschaften, Philosophie und Psychologie an der Freien Universität Berlin.

Im Alter von 20 Jahren wurde er von Joseph Vilsmaier für das Kino entdeckt und, an der Seite von Nina Hoss, für die Hauptrolle des Leo Knie in der Literaturverfilmung Und keiner weint mir nach (1996) von Siegfried Sommer besetzt. Es folgten Engagements in Fernsehfilmen, -reihen und -serien für verschiedene deutsche und internationale Sender. Hauptrollen hatte er in den Serien Klinikum Berlin Mitte (Pro7) und Die Gerichtsmedizinerin (RTL). In dem Dreiteiler Die Manns (2001) spielte er neben Armin Mueller-Stahl unter der Regie von Heinrich Breloer; er verkörperte darin Thomas Manns „letzte Liebe“, den Kellner Franz Westermeier.

Nach Stationen in Hamburg und Barcelona arbeitete Ketnath auch zeitweilig in Brasilien. Unter anderem spielte er die Hauptrolle in dem Kinofilm Cinema, Aspirins and vultures von Marcelo Gomes, der 2005 auf dem Cannes Film Festival uraufgeführt und ausgezeichnet wurde. Ketnath spielt darin den Aspirinhändler und Filmvorführer Johann Hohenfels, der das Hinterland Brasiliens in den 1940er Jahren bereist. Der Kinofilm Deserto Feliz (2007) von Paulo Caldas wurde auf der 57. Berlinale im Jahr 2007 in der Reihe Panorama uraufgeführt. 2014 war Peter Ketnath in Brasilien in dem Film Os Homens sao de Marte ..e pra la que eu vou, dem meistbesuchten Kinofilm des Jahres in Brasilien, zu sehen.

In der Kinoverfilmung Die Geschichte vom Brandner Kaspar (2008), wieder mit Regisseur Joseph Vilsmaier, spielte Peter Ketnath an der Seite von Franz Xaver Kroetz eine der Hauptrollen, den Wilderer Toni, der seine Geliebte Nannerl (Lisa Maria Potthoff) verliert.

Seit November 2009 ist Ketnath im ZDF in der Krimiserie SOKO Stuttgart als Kriminalhauptkommissar Joachim „Jo“ Stoll zu sehen. In dieser Zeit entstanden auch die Kinofilme Another Forever und When in Venice, beide unter der Regie von Juan Zapata, sowie der Film Vou nadar ate voce unter der Regie von Klaus Mitteldorf.

Im Jahr 2020/21 spielte Ketnath den Antagonisten in der achtteiligen Miniserie Passport to freedom unter der Regie von Jayme Monjardim.

In der 6-teiligen Verfilmung der Hörspiele „Kohlrabenschwarz“ von Tommy Krappweis spielt Ketnath unter der Regie von Erik Haffner eine der Hauptrollen, den geheimnisvollen Pfarrer Franz Hartl.[1]

Peter Ketnath lebt abwechselnd in München und Stuttgart.[2]

Mit seiner in Deutschland ansässigen Produktionsfirma Cinezebra GmbH produziert er audiovisuelle Inhalte, hauptsächlich internationale Koproduktionen.[3]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. KOHLRABENSCHWARZ AB 8. JUNI BEI PARAMOUNT+, abgerufen am 7. Mai 2023
  2. Peter Ketnath. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 24. Juli 2021.
  3. Cinezebra Impressum. Abgerufen am 7. Februar 2023.